frauen/ruhr/geschichte versteht sich als Vernetzungsmedium. Hier werden die Veranstaltungen zur Frauen- und Geschlechtergeschichte des Ruhrgebiets angezeigt und archiviert, die im „News-Ticker“ auf der Startseite erscheinen.

Veranstaltungen

Ausstellung über die Dortmunder Fotografin Annelise Kretschmer.

Die Arbeiten der Dortmunder Fotografin Annelise Kretschmer (1903-1987) decken ein breites Spektrum an Motiven und Themen ab – kaum ein Lebensbereich bleibt ausgespart. Selbst sehr gut in der Kunst- und Kulturszene vor allem von Dortmund verknüpft, war ihr dortiges Atelier wichtiger Anlaufpunkt. Sie behauptete sich in einer Zeit als Künstlerin, als Männer noch unangefochten das Kulturleben dominierten.

Aber auch im Privaten ist der Fotoapparat Kretschmers ständiger Begleiter. Es entstanden zahlreiche Porträts, die ihr direktes Umfeld vorstellen. Neben ihrer Familie, seit 1928 war sie mit dem Bildhauer Sigmund Kretschmer verheiratet, porträtiert sie ihre Heimatstadt Dortmund. Ebenso hält sie auf ihren Reisen Bewohner*innen, Häuser und Straßen der besuchten Orte auf ihren Bildern fest. Dabei entstanden Aufnahmen, die berühren und den Betrachter unmittelbar ansprechen. Mit einem besonderen Sinn für die Persönlichkeit des Menschen stellte sie einen direkten Kontakt zwischen Publikum und Abbild her. Gerade hier wird deutlich, dass sie zwar den Strömungen der Neuen Sachlichkeit nahestand, jedoch eine ganz eigene Ästhetik entwickelte, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Bis zum 21. April 2024. Eine Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen. Der Eintritt ist frei. Vom 30.06.2024 – 25.08.2024 ist die Ausstellung im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte.

Veranstaltungsort
Studio des Museums für Kunst und Kulturgeschichte
Hansastr. 3, 44137 Dortmund

Veranstaltungen

Dr. Anneliese Schröder (1924–2013). Ein Frauenleben für die Kunst.

bis 15. März 2024.

Anneliese Schröder hat das Museumsleben in Recklinghausen über Jahrzehnte geprägt. Von 1953 bis 1987 war sie in der Leitung der Kunsthalle bzw. aller drei städtischen Museen tätig, ab 1979 als Direktorin. Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben blieb sie der Kunst- und Kulturszene des Vestes Recklinghausen eng verbunden. Aus Anlass ihres hundertsten Geburtstags am 17. Januar 2024 wird in einer Vitrinenausstellung ein kleiner Überblick zu ihrem vielfältigen Wirken gegeben.

Drei Vorgänge aus ihrer jahrzehntelangen Arbeit sollen hervorgehoben werden: Die von ihr 1960/61 kuratierte Ausstellung „Synagoga“, bei der in Deutschland zum ersten Mal nach dem  Holocaust jüdische Kunst und jüdisches Kultusgerät im Mittelpunkt stand. Ihre Arbeit in der Kunsthalle mit den zahlreichen von ihr betreuten Katalogen. Ihre Förderung der Naiven Kunst, aus der eine umfangreiche Sammlung hervorgegangen ist und in der ihrer eigenen Auskunft nach ihr Herzblut steckte.

Eine Vitrinenausstellung des Arbeitskreises Recklinghäuser Frauengeschichte

Veranstaltungsort
Institut für Stadtgeschichte
Hohenzollernstraße 12, 45659 Recklinghausen

Veranstaltungen

Arbeitende Frauen in der Bekleidungsindustrie

Das Museum der Stadt Gladbeck bittet um Mithilfe:

Immer noch sind der Bergbau und die Industriegeschichte männlich dominiert. Frauen haben in der Vergangenheit nicht nur ihren Männern den Rücken freigehalten, den Haushalt geführt und die Familie zusammengehalten. Viele von ihnen fanden insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg einen Arbeitsplatz in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Diese führte damals eine beachtliche Existenz im Ruhrgebiet und ist somit für die Geschichte der Frauen in der Industrie von große Bedeutung hat. Wichtige Zentren der Produktion waren neben Recklinghausen auch Gelsenkirchen, Duisburg, Wattenscheid und Gladbeck.

In Kooperation mit dem Arbeitskreis Recklinghäuser Frauengeschichte zeigt das Museum der Stadt Gladbeck ab dem 12. Oktober 2024 die Sonderausstellung „Von Schnittmustern, Nähmaschinen und Plätteisen… Frauen in der Bekleidungsindustrie im Kreis Recklinghausen“. Die neue Ausstellung will den Blick auch auf jene Frauen lenken, die damals in der über Gladbecks Stadtgrenzen hinaus bekannten Modefirma Buschfort beschäftigt waren. Um diese Ausstellung mit Leben zu füllen, werden Gegenstände aus der Arbeitswelt der Frauen bei der Firma Buschfort gesucht. Dies können Arbeitszeugnisse, Ausbildungs- und Arbeitsverträge, Fotos oder Gegenstände aus der Produktion sein. Willkommen sind darüber hinaus persönliche Erinnerungen und Geschichten rund um den Arbeitsalltag von Frauen in der Bekleidungsbranche von damals.

Wer solche oder andere passende Gegenstände und Geschichten zur Ausstellung beisteuern möchte, ist herzlich eingeladen, das Museum der Stadt Gladbeck, telefonisch unter 02043/23029 oder per E-Mail an museum@stadt-gladbeck.de zu kontaktieren.

Veranstaltungen

Frauen-Geschichte(n) und Rollenbilder im Wandel

Der LWL zeigt neue YouTube-Serie über starke Westfälinnen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat eine YouTube-Serie über starke Westfälinnen produziert. Die Serie „Westfälinnen“ porträtiert in drei Folgen starke Frauen aus der Vergangenheit und Gegenwart Westfalens. Anhand von Biographien zeigt sie Wandel und Kontinuitäten in Lebensrealitäten, Rollenbildern und Selbstverständnis westfälischer Frauen. Die Folgen veröffentlicht der LWL ab dem 11. August über den YouTube-Kanal „Westfalen im Film“. Die Journalistin Tessniem Kadiri moderiert die in Kooperation mit der HER Produktion GmbH entstandene Reihe.

Ob Unternehmerin, Aktivistin oder Schaustellerin – die Reportage „Westfälinnen“ erzählt die teils vergessenen Geschichten starker westfälischer Frauen aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten. Dabei kontrastiert sie diese historischen Persönlichkeiten mit modernen Protagonistinnen, die heute Erstaunliches erreichen: im Job und im Privaten, bei ihrem Einsatz für mehr gesellschaftliche Akzeptanz und Gleichstellung, in Tradition ihrer Vorfahrinnen und großer Visionärinnen.

„Frauen haben schon immer großes geleistet. Ihnen wird nur leider selten die Aufmerksamkeit zuteil, die sie eigentlich verdienen. Das wollten wir mit unserem Format ändern. Unser Anliegen war es, inspirierenden Westfälinnen eine Bühne zu geben und ihren Geschichten mehr Sichtbarkeit zu verleihen“, erklärt Laura-Marie Iven von LWL-Medienzentrum.

Die Webserie möchte die Lebensrealitäten ihrer Protagonistinnen darstellen und auf diese Weise auch Entwicklungen nachvollziehbar machen. Wie hat sich das Leben westfälischer Frauen über die Jahrhunderte verändert? Welchen Herausforderungen sahen und sehen sie sich gestern und heute in unterschiedlichen Lebensbereichen gegenüber? Wie haben sich die Stellung der Frau in der Gesellschaft und deren Wahrnehmung gewandelt? Und wie nahmen und nehmen Frauen sich selbst und ihr Rollenbild wahr?

Diesen und vielen weiteren Fragen geht Tessniem Kadiri in den 15-minütigen Folgen der „Westfälinnen“ nach. Dabei besucht sie Geburtsorte und Wirkungsstätten, begegnet Expertinnen, Familienangehörigen und Begleiterinnen der Protagonistinnen. Ganz nebenbei erkundet sie Westfalen fernab der gängigen touristischen Klischees und erlebt landschaftliche Schönheit, kulturelles Flair und besondere Begegnungen.

Die erste Folge beginnt im sauerländischen Schmallenberg auf den Spuren der Textilfabrikantin Sophie Stecker. Sie errichtete Ende des 19. Jahrhunderts eines der größten Strickwaren-Unternehmen Westfalens. Die Moderatorin spricht mit ehemaligen Angestellten und trifft auf dem Gut Bockum in Meschede auf Steckers Urgroßnichte Sophia. Anschließend spricht sie in Bochum mit der Modedesignerin und Mutter Susa Flor über den Spagat zwischen Beruf und Familienleben.

In Werl erfährt die Moderatorin mehr über die faszinierende Geschichte der Autorin und katholischen Politikerin Hedwig Dransfeld, die sich an der Schwelle zum 20. Jahrhundert für die Rechte von Frauen stark machte. Indem sie für politische Bildung und Teilhabe kämpfte, ebnete Dransfeld gemeinsam mit anderen Zeitgenossinnen den Weg zu einer geschlechtergerechteren Gesellschaft. Damit durchbrach sie das traditionelle Rollenverständnis ihrer Zeit. Knapp 120 Jahre später geht der/die non-binäre Autor:in und Künstler:in Linn Schiffmann noch einen Schritt weiter. Sie macht sich für eine Gesellschaft stark, in der das vorherrschende binäre Geschlechtersystem aufgebrochen wird und Menschen selbstbestimmt über ihre Geschlechtsidentität entscheiden können.

Folge drei porträtiert schließlich die Tier-Dompteurin Dora Friese aus Lemgo, die Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihren Raubtiervorstellungen internationale Erfolge feierte. Sie begründete eine Familientradition, die sich bis in die Gegenwart fortführt. Auch ihre Ururenkelin Kathleen Hardt ist Schaustellerin. Sie spricht mit der Moderatorin darüber, warum das Leben auf der Kirmes zwar nicht immer leicht, aber trotzdem ihre Leidenschaft ist.

Den YouTube-Kanal „Westfalen im Film“ des LWL-Medienzentrums erreichen Interessierte über den Link: https://www.youtube.com/channel/UCdTtL2NDaHWIuMnnF57bMIw

Veranstaltungen

Ausstellung: IKONA. Heilige Frauen in der orthodoxen Kunst

Debatten über die Stellung der Frau in der Gesellschaft werden seit Jahr­zehnten geführt, sie sind in den letzten Jahren im Zuge der Gender-Diskurse und der #MeToo-Bewegung aktueller denn je. Die Ausstellung IKONA legt als erste Ikonen-Ausstellung einen breiten Fokus auf die Dar­stellung heiliger Frauen in der christlich-orthodoxen Kunst. Sie ist die erste Zusammenarbeit zwischen den drei bedeutendsten Ikonen-Museen Westeuropas in Recklinghausen, Frankfurt am Main und Kampen (Niederlande). Über siebzig Exponate aus den Sammlungen der drei Museen und aus Privatbesitz illustrieren das breite Spektrum und die thematischen Spannungsfelder weiblicher Heiligkeit.

Zu Beginn der Ausstellung werden biblische Frau­en vorgestellt, die das christliche Frauenbild maß­geblich geprägt haben, insbesondere Eva und Maria: Evas Ungehorsam und „Schuld“ am Sün­denfall verurteilte Frauen zu einem Leben in De­mut und Buße, während Maria als Mutter Christi (und „Neue Eva“) entscheidenden Anteil an der Überwindung dieser Schuld hatte. Sie vereinte in sich Keuschheit, absoluten Gehorsam gegen­über Gott und das standhafte Erdulden von (seeli­schem) Schmerz und war das maßgebliche Vorbild für alle heiligen Frauen.

Der Hauptfokus liegt jedoch auf Märtyrerinnen, Asketinnen und Herrscherinnen. Dabei stehen vor allem Ikonen, die ungewöhnliche Handlungen und Ereignisse zeigen, im Mittelpunkt: So wird die heilige Thekla mit einem Evangelium wie­dergegeben, womit sie als Verkünderin von Gottes Wort identifiziert wird – für eine von kirchlichen Lehrämtern ausgeschlossene Frau eigentlich eine undenk­bare Darstellung (s. Pressefoto 7). Auch zu aktuellen De­batten finden sich Anknüpfungspunkte: Dabei hat die heilige Fomaïda sogar das Zeug zur „Ikone der #MeToo-Bewegung“: Sie wurde zur Märtyrerin, weil sie sich gegen die sexuellen Übergriffe ihres Schwiegervaters zur Wehr setzte, der sie schließ­lich ermordete (s. Pressefoto 8).

Viele heilige Frauen handeln erstaunlich selbst­bestimmt und selbstbewusst: Sie verweigern die Ehe, halten öffentliche Reden, fordern männliche Autoritäten heraus und erdulden – wie die heilige Marina von Antiochia – „mannhaft“ Einsamkeit, Folter und Tod (s. Pressefoto 6). Auf vielfache Weise über­schreiten sie die im sozialen Alltag geltenden Geschlechtergrenzen und unterlau­fen Erwartungen, die bis in die Neuzeit hinein an Frauen gestellt werden. Bis zu einem gewissen Grad gilt dasselbe für Herrscherinnen, wenn diese aus dem Schatten ihre Ehemänner oder Söhne heraustreten und selbst Macht ausüben. Die Ausstellung IKONA macht diese Spannungsfelder zum Thema und leistet damit einen Beitrag, die Wahrnehmung und die Darstellung von Frauen in der christlich-orthodoxen Kultur zu beleuchten, ihren Wurzeln nachzuspüren und weibliche Handlungsspielräume auszuloten.

bis 17. März 2024

In Kooperation des Ikonen-Museums Recklinghausen mit dem Ikonenmuseum Frankfurt am Main und dem Ikonenmuseum Kampen (NL).

Veranstaltungsort
Ikonen-Museum Recklinghausen
Kirchplatz 2a, D-45657 Recklinghausen
www.ikonen-museum.com

Veranstaltungen

Jetzt bewerben für FrauenOrte in NRW!

Der Frauenrat NRW – ein frauenpolitischer Zusammenschluss und ein Netzwerk von rund 50 Frauenverbänden und Frauengruppen gemischter Verbände in Nordrhein-Westfalen – hat ein landesweites Projekt initiiert: FrauenOrte in NRW. Das Ruhrgebiet ist darin nur eine Region, gleichwohl eine spannende.

Die Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen ist geprägt von starken und mutigen Frauen, die Großes bewirkt und wegweisende Leistungen erbracht haben. Von ihnen sind im Laufe der Jahrhunderte viele in Vergessenheit geraten. Die Mehrzahl dieser Vorreiterinnen für Freiheit, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit haben es auch nicht in die Geschichtsbücher geschafft. Frauen waren somit für einen Großteil der Geschichte unseres Landes so gut wie unsichtbar. FrauenOrte in NRW möchte Frauengeschichte und die Orte, an denen sie gewirkt haben, in ganz Nordrhein-Westfalen sichtbar machen. NRW kann sich dabei auf die Erfahrungen ähnlicher Projekte in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beziehen. Ziel ist es, eine Kommunikation über Frauenpersönlichkeiten in der Geschichte anzustoßen, sie in die regionale Geschichtskultur und die Landesgeschichte einzuschreiben und mit ihren unterschiedlichen Identitäten nicht nur jungen Frauen in der Entwicklung eigener Stärken, Wünsche und Ziele als Vorbilder zur Diskussion zu stellen. Mehr zum Projekt unter https://www.frauenorte-nrw.de/

Antragsberechtigt für FrauenOrte NRW sind Kommunen, Frauenverbände und Frauengruppen gemischter Verbände, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Wirtschafts- und Tourismusverbände, Landschaftsverbände, Museen, Archive und Geschichtswerkstätten, Privatpersonen aus der Zivilgesellschaft sowie Vereine und Organisationen, die die Gleichberechtigung der Geschlechter fördern. Sie sollen in der Lage sein, die Einrichtung des Ortes zu begleiten.

Veranstaltungen

Vortrag: Beklaute Frauen

Referentin: Leonie Schöler.

11. April 2024, 19:00 Uhr

Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Ruhm bekamen. Männer wie Karl Marx, Bertolt Brecht oder Albert Einstein, deren Kolleginnen, Töchter oder Geliebte an ihren Werken mitwirkten – und deren Namen damals wie heute kaum jemand kennt. Wissenschaftlerinnen wie Rosalind Franklin und Lise Meitner, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Oder Autorinnen und Künstlerinnen wie Marie Hirsch oder Lou Andreas-Salomé, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten, um ernst genommen zu werden.

Leonie Schöler erzählt ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft wirklich vorangebracht haben, und verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit heute noch ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält.

Leonie Schöler, geboren 1993, ist Historikerin, Journalistin und Moderatorin. Auf ihren beliebten TikTok- und Instagram-Kanälen (@heeyleonie) vermittelt sie spannendes Geschichtswissen und klärt ihre über 230.000 Follower*innen regelmäßig über die Vergangenheit und aktuelle politische Geschehnisse auf. Im Sommer 2021 erschien ihre Dokumentation über das System Tönnies für ZDFinfo, im Januar 2022 ihre achtteilige Webvideoreihe zur Wannsee-Konferenz für das ZDF. Zudem moderierte Schöler ab November 2022 in ihrer Rolle als Historikerin das ZDFinfo-Format »Heureka« auf YouTube.

Veranstalter
Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e.V.

Veranstaltungsort
Stadtarchiv Dortmund
Märkische Str. 14, 44135 Dortmund

Veranstaltungen

Ausstellung: Marga Kingler. Pressefotografin im Ruhrgebiet

29. April 2024 bis 12. Januar 2025

Die Pressefotografin Marga Kingler (1931- 2016) genießt einen legendären Ruf als Grande Dame des Lokaljournalismus in Essen und im Ruhrgebiet. Im Ruhr Museum in der Kohlenwäsche auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein werden rund 140 Bilder aus ihrem Nachlass, der im Fotoarchiv des Ruhr Museums aufbewahrt wird, zum ersten Mal in einer Ausstellung präsentiert.

Die lebendige Art Marga Kinglers mit den Fotografierten umzugehen, hat ihre einzigartige Bildsprache geprägt. Von 1951 bis 1991 arbeitete sie für die Lokalredaktion Essen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. So entstand ein Porträt des städtischen Lebens über vierzig Jahre. Der Katalog zur Ausstellung präsentiert Porträts, Reportagen, Bilder von Unfällen, Kultur, Konsum, Mode, Sport, Vereinen und Stimmungsbildern sowie Texte zur Biografie Kinglers, zum überlieferten fotografischen Bestand, zur Rolle des Lokaljournalismus und über andere herausragende Pressefotografinnen der Nachkriegszeit.

Veranstaltungsort
Ruhr Museum, Galerie 21-Meter-Ebene
Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen

Veranstaltungen

Ausstellung: UK Women – Britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität

28 fotografische Positionen aus dem Vereinigten Königreich

26. Mai bis 15. September 2024

Die Ausstellung rückt erstmals fotografische Positionen von Fotografinnen aus dem Vereinigten Königreich in den Fokus und zeigt auf, wie sich das Medium der Fotografie seit den 1970er Jahren entwickelt hat.

Mit starken Themen wie Sozialkritik, Migration, Genderidentität, Community und Diversität setzen sich britische Fotografinnen seit den 1970er Jahren für die Gleichberechtigung, aber auch für eine eigene künstlerische Sprache ein. Sie hinterfragen britische Traditionen und überholte Rollenklischees. Mit Humor und Selbstironie zeichnen sie gleichzeitig ein eindringliches und sensibles Bild einer Gesellschaft im Umbruch. Dabei stellen sie sich immer wieder selbst in den Mittelpunkt der eigenen künstlerischen Praxis und formulieren selbstbewusst ihren Anspruch auf Gleichstellung.

So unterschiedlich die hier vorgestellten Positionen auch sein mögen, sie vereint ihr unbändiger Wille zu künstlerischer, sozialer und gesellschaftlicher Autonomie. Dabei nutzen sie gekonnt unterschiedliche Strategien und Konzepte von der Dokumentarfotografie über die angewandte Fotografie bis hin zur künstlerischen Fotografie. Die Ausstellung stellt dies eindrucksvoll unter Beweis und präsentiert 28 künstlerische Positionen mit rund 200 Werken von Fotografinnen aus drei Generationen. In Kooperation mit IKS PHOTO.

Veranstaltungsort

LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen

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Bildungsurlaub: Frauengeschichte als Demokratiegeschichte

2. bis 7. Juni 2024

Frauengeschichte als Demokratiegeschichte
Selbstermächtigung und Emanzipation vom 19. Jahrhundert bis heute

In diesem Bildungsurlaub wird es um bürgerliche und proletarische Frauenbewegungen, um die Rolle von Frauen im Nationalsozialismus, um weibliche Emanzipationsbewegungen in Ost und West sowie um aktuelle Diskussionen um Identitäten, Marginalisierungen, Privilegien gehen.

Thesen wie die von Kristen Rogheh Ghodsee, Professorin an der University of Pennsylvania, dass Frauen im Sozialismus besseren Sex haben, werden ebenso diskutiert wie die Position Judith Butlers, dass die Frauenbewegungen „Frau“ nur geschaffen haben, um darauf ihre politische Agenda aufzubauen.

Weitere Informationen hier.

Veranstalterin: aktuelles forum

Leitung: Susanne Abeck & Dr. Uta C. Schmidt

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Platz der Heinze-Frauen

Am Mittwoch, dem 8. März 2023, wurde der neue Platz der HeinzeFrauen gegenüber des Justizzentrums im Gelsenkirchen Ückendorf mit einem Fest der Öffentlichkeit übergeben. Der attraktive neue Stadtplatz wurde nach Ideen und Anregungen der Bürgerschaft gestaltet und konnte nach Abbruch der Gebäude Bochumer Straße 74 und 76 mit Mitteln von Bund und Land NRW aus dem Topf der Städtebauförderung realisiert werden.

Kein Zufall war es, dass die feierliche Eröffnung am Weltfrauentag stattfand. Der neue Platz verdankt seinen Namen den Mitarbeiterinnen des Gelsenkirchener Fotolabors Heinze, die in einem jahrelangen Rechtsstreit 1981 die gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen erkämpften und so bundesdeutsche Geschichte schrieben.

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Wupperfrauen

Seit einigen Tagen ist die Website https://wupperfrauen.de freigeschaltet.

Frauen tauchen in Wuppertal nicht auf oder gehen unter. Das wollen einige Frauen aus der Stadt ändern und Frauen in Wuppertal sichtbarer machen. Sie wollen Wuppertaler Frauen aus Kunst, Kultur, Politik, Sport, Wissenschaft, Forschung und Religion benennen und in einem virtuellen Stadtplan ausfindig machen, aufzeigen und etwas zu ihnen berichten.

Dafür kann man Biografien von verstorbenen und lebenden Wuppertalerinnnen und einen Stadtplan aufrufen, auf denen sich die Biografien verorten lassen.

Veranstaltungen

Vortrag: Frauen und Männer im Krieg. Europäische Erfahrungsgeschichten

Vortrag: Prof. Dr. Maren Röger, Universität Augsburg / Bukowina-Institut
Moderation: Dr. Andrea Genest, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Fürstenberg/H.

Der Zweite Weltkrieg veränderte den Alltag der europäischen Bevölkerungen tiefgreifend. Millionen Frauen übernahmen weitere Rollen, sei es aus ökonomischem Zwang, aus Interesse an erweiterten Handlungsräumen oder politischem Willen. Sie leisteten Hilfsdienste in den Armeen oder kämpften mit der Waffe, auch in Partisanenbewegungen. Millionen Männer wurden in die kämpfenden Armeen eingezogen, wo spezifische Männlichkeitskulturen gepflegt wurden.

In ihrem Vortrag gab Maren Röger am Dienstag, 23. November 2021, einen Überblick über Erfahrungswelten der europäischen Bevölkerungen mit einem besonderen Fokus auf veränderten Geschlechterrollen sowie Erfahrungen sexualisierter Gewalt, die Frauen in unterschiedlichen Ländern machten.

Die Teilnahme wurde aufgezeichnet und kann abgerufen werden unter https://www.topographie.de/livestream/.

Vortragsreihe „Alltag unter deutscher Besatzung in Europa 1939–1945”, in Kooperation von Topographie des Terrors mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, konzipiert mit Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer, Historisches Seminar, Bergische Universität Wuppertal.

Veranstaltungen

Denkmal für Helene Wessel umstritten

Ausschreibung: Denkmal für Helene Wessel – Eine der vier Mütter des Grundgesetzes

Helene Wessel war eine von nur vier Frauen, die als Mitglieder des Parlamentarischen Rates im Jahr 1949 an der Erstellung unseres Grundgesetzes mitgewirkt haben.  Als einer dieser vier „Mütter“ des Grundgesetzes sollte ihr – auf Vorschlag des NRW-Heimatministeriums – ein Denkmal im Dortmunder Stadtgarten gesetzt werden.

Helene Wessel war zeitlebens eine überzeugte Pazifistin und kämpferische Demokratin. Das Denkmal soll so zum einen an die historischen Leistungen einer beeindruckenden Frau erinnern, gleichzeitig aber auch Mahnung in unserer heutigen Zeit der Demokratiegefährdung und Politikverdrossenheit sein.

Doch nun ist die Denkmalsetzung umstritten, denn die Fürsorgerin Helene Wessel hat nicht nur die Grundlagen heutiger Gleichstellungspolitik im Grundgesetz gelegt, sondern zugleich auch in Fürsorgefragen umstrittene eugenische Positionen vertreten.

Weitere Informationen hier.