frauen/ruhr/geschichte versteht sich als Vernetzungsmedium. Hier werden die Veranstaltungen zur Frauen- und Geschlechtergeschichte des Ruhrgebiets angezeigt und archiviert, die im „News-Ticker“ auf der Startseite erscheinen.

Veranstaltungen

Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus

Tell these people who I am

bis zum 23. März 2025

Künstlerinnen sind im Ausstellungsbetrieb und Sammlungen immer noch deutlich weniger präsent als ihre männlichen Kollegen. Aus diesem Grund zeigt das Museum Ostwall im Dortmunder U seit dem 25. Oktober Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus. Die Sonderausstellung „Tell these people who I am – Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus“ ist von den Schwerpunkten der eigenen Sammlung inspiriert und zeigt auf der sechsten Etage des Dortmunder U Arbeiten von 30 Künstlerinnen aus zwei Epochen des 20. Jahrhunderts.

Ausstellung in zwei Teilen
Die Ausstellung wird in zwei Teilen zugänglich sein: „…ein selbstverständliches inneres Müssen“ – Acht Expressionistinnen zelebriert die Idee des Gesamtkunstwerks und schwelgt in der großen Bandbreite von Materialien und Werkstoffen, mit denen die Künstlerinnen aus dieser Ära arbeiteten und damit den Kunstbegriff erweiterten. Der Teil „Fluxus und Feminismus“ untersucht die Zeit des aufkommenden Feminismus und der globalen Vernetzung, in der Frauen immer noch stark die Möglichkeiten beschnitten wurden, sich künstlerisch zu verwirklichen.

Acht Expressionistinnen in Dortmund entdecken
„Mir ist mein Schaffen nichts anderes als ein selbstverständliches inneres Müssen“, sagt Renée Sintenis 1931. Als sie bereits eine der erfolgreichsten Bildhauer*innen der Weimarer Republik ist, belächelt die Kunstkritik immer noch ihr Werk und attestiert ihr herablassend „handwerkliches Geschick“. Dabei eröffneten sich nach dem ersten Weltkrieg für Künstlerinnen neue Ausdrucksmöglichkeiten durch im Kunstbetrieb noch ungewöhnliche Techniken, wie die Ausstellung zeigt: Lotte Reiniger arbeitet mit Scherenschnitt, Animation und Film, Madame d’Ora mit der Fotografie. Kitty Rix sowie ihre Lehrerin Vally Wieselthier wenden sich der Keramik zu und Marta Worringer der Textilkunst. Emma Schlangenhausen als Grafikerin und Else Berg als Malerin nutzen etablierte Techniken für neue stilistische Experimente.

Veranstaltungsort
Museum Ostwall im Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund
https://dortmunder-u.de/event/kuenstlerinnen/

Veranstaltungen

Vortrag: Eine Tochter ihrer Klasse

Donnerstag, 5. Dezember 2024, 18.15 Uhr

Vortrag: Eine Tochter ihrer Klasse – die 99 Jahre der Rosi Wolfstein-Frölich und ihr Wirken an Rhein und Ruhr

Referent: Dr. Riccardo Altieri, Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken

Teil von Stadtgeschichte donnerstags. Die Vortragsreihe des Stadtarchivs Duisburg

Veranstaltungsort
DenkStätte, Stadtarchiv Duisburg
im Historischen Zentrum Duisburg
Karmelplatz 5, 47051 Duisburg
www.stadtarchiv-duisburg.de

Veranstaltungen

Ausstellung: Frauen in der Bekleidungsindustrie im Kreis Recklinghausen

Von Schnittmustern, Nähmaschinen und Plätteisen
Frauen in der Bekleidungsindustrie im Kreis Recklinghausen
Ausstellung des Arbeitskreises Recklinghäuser Frauengeschichte
in Kooperation mit dem Museum der Stadt Gladbeck

Museum der Stadt Gladbeck
12. Oktober 2024 bis 1. Juni 2025

Das Museum der Stadt Gladbeck zeigt ab dem 12. Oktober 2024 eine neue Sonderausstellung über Frauen in der Bekleidungsindustrie im Kreis Recklinghausen.

Im nördlichen Ruhrgebiet war die Bekleidungsindustrie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg einer der wichtigsten Arbeitgeber für Frauen. Unmittelbar nach Kriegsende hatten sich in fast allen Städten des Kreises Recklinghausen und in Gelsenkirchen Textilbetriebe und Bekleidungsunternehmen angesiedelt. Auf dem Höhepunkt der Konjunktur in dieser Branche waren mehrere Tausend Menschen dort beschäftigt, davon ca. 80% Frauen.

Die Geschichte dieser Industrie und ihre Bedeutung als Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte für Mädchen und Frauen im nördlichen Ruhrgebiet wurden bisher kaum aufgearbeitet. Man könnte auch von „vergessenen Frauenarbeitsplätzen“ sprechen.

Seit mehr als 10 Jahren untersucht der Arbeitskreis Recklinghäuser Frauengeschichte Lebens- und Arbeitserfahrungen von Frauen im nördlichen Ruhrgebiet. In den letzten Jahren standen vor allen Dingen die Bekleidungsindustrie in Recklinghausen und die dort arbeitenden Frauen im Mittelpunkt des Interesses. Herausgekommen ist eine Ausstellung mit vielen Geschichten zu einem wichtigen Arbeitsbereich von Frauen in der Nachkriegszeit.

Erweitert wird diese Ausstellung um die Geschichte und die Geschichten rund um die Gladbecker Firma Heinrich Buschfort. In den Zeiten des Wirtschaftswunders und Strukturwandels war das Bekleidungsunternehmen, das 1948 gegründet wurde und bis zu 800 Menschen beschäftigte, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt Gladbeck. Nach dem Konkurs der Firma 1975 wurde das Unternehmen bei Verkleinerung der Produktion und Konzentration auf den Stammsitz, zuletzt als Einzelhandelsgeschäft, bis 2008 weitergeführt.

In Recklinghausen wie in Gladbeck ist es gelungen, Zeitzeuginnen zu finden, die in den Bekleidungsfabriken gearbeitet haben und z.T. dort auch ausgebildet worden sind. Einige von ihnen haben unmittelbar in der Nachkriegszeit dort gearbeitet, andere waren bis in die 1990er Jahre dort tätig. Die Ergebnisse der Gespräche mit den Frauen werden durch eine Fülle von Dokumenten (IHK-Zertifikate, Zeugnisse, Fotos und andere Dokumente) ergänzt.

Ziel dieser Ausstellung ist es, ein bisher nur selten erzähltes Kapitel der regionalen Geschichte in Erinnerung zu rufen. Darüber hinaus soll es eine Würdigung der Lebensleistung der in der Bekleidungsindustrie beschäftigten Menschen, insbesondere der Frauen, sein.

Termine für öffentliche Führungen und weitere begleitende Angebote werden auf der Museumshomepage, in den sozialen Medien sowie in der Tagespresse bekannt gegeben.

Kontakt und Information
Museum der Stadt Gladbeck
Burgstraße 64
45964 Gladbeck

Tel.: 02043 99 2930
E-Mail: museum@stadt-gladbeck.de
www.museum-gladbeck.de

Veranstaltungen

Ausstellung: Frauen und Arbeit im Ersten Weltkrieg

Im Foyer des Stadtarchivs Duisburgs thematisiert die neue Ausstellung „Frauen und Arbeit im Ersten Weltkrieg“. Erarbeitet wurde diese, begleitend zur Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“, durch die FSJlerin Vanessa Albert. Die Ausstellung setzt sich mit der Rolle und Arbeitssituation von Frauen im Ersten Weltkrieg auseinander.

Vor dem Ersten Weltkrieg waren Frauen hauptsächlich als Dienstmädchen, Verkäuferinnen, Schneiderinnen, Spinnerinnen, Kellnerinnen, Hebammen oder Lehrerinnen tätig und machten lediglich 15,5% aller Erwerbstätigen aus. Dies wandelte sich insbesondere, nachdem Männer mit Beginn des Ersten Weltkrieges für den Kriegsdienst herangezogen wurden. Frauen wurden zunehmend in Industriebetrieben eingesetzt und begannen als Hortnerinnen, Straßenbahnschaffnerinnen oder in der Straßenreinigung zu arbeiten.

„Frauen und Arbeit im Ersten Weltkrieg“: Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, 47051 Duisburg, Di und Do 9:30-17:00 Uhr, stadtarchiv@stadt-duisburg.de

Veranstaltungen

Ausstellung: Unterwegs mit Marga Kingler. Pressefotografin im Ruhrgebiet

bis 12. Januar 2025

Die Pressefotografin Marga Kingler (1931- 2016) genießt einen legendären Ruf als Grande Dame des Lokaljournalismus in Essen und im Ruhrgebiet. Im Ruhr Museum in der Kohlenwäsche auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein werden rund 140 Bilder aus ihrem Nachlass, der im Fotoarchiv des Ruhr Museums aufbewahrt wird, zum ersten Mal in einer Ausstellung präsentiert.

Die lebendige Art Marga Kinglers mit den Fotografierten umzugehen, hat ihre einzigartige Bildsprache geprägt. Von 1951 bis 1991 arbeitete sie für die Lokalredaktion Essen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. So entstand ein Porträt des städtischen Lebens über vierzig Jahre. Der Katalog zur Ausstellung präsentiert Porträts, Reportagen, Bilder von Unfällen, Kultur, Konsum, Mode, Sport, Vereinen und Stimmungsbildern sowie Texte zur Biografie Kinglers, zum überlieferten fotografischen Bestand, zur Rolle des Lokaljournalismus und über andere herausragende Pressefotografinnen der Nachkriegszeit.

Veranstaltungsort
Ruhr Museum, Galerie 21-Meter-Ebene
Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen

Veranstaltungen

Ausstellung: Anne Winterer – Rheinland und Ruhrgebiet im Blick

Fotografie der 1920er und 1930er Jahre,
bis 22. Juni 2025,

Erstmals werden Arbeiten der Fotografin Anne Winterer (1894 – 1938), deren Nachlass sich seit einigen Jahren im Bestand des Museums befindet, gezeigt. Von Mitte der 1920er bis Mitte der 1930er Jahre führte sie zusammen mit Erna Hehmke die „Lichtbildwerkstatt Hehmke-Winterer“ in Düsseldorf. In dieser Zeit entstanden verschiedene Fotoserien mit einem breiten Spektrum an Motiven. Sie zeigen Menschen und Industrie im Ruhrgebiet, Landschaften am Niederrhein und in der Eifel, aber auch Alltag und Freizeit im frühen 20. Jahrhundert. Die Ausstellung macht eine Neuentdeckung der früh verstorbenen Fotografin mit ihrem besonderen Blick auf Orte und Menschen möglich und gibt Einblicke in vergangene Lebenswelten an Rhein und Ruhr.

Veranstaltungsort
LVR-Industriemuseum
St. Antony-Hütte
Antoniestraße 32-34
46119 Oberhausen

Veranstaltungen

Frauen-Geschichte(n) und Rollenbilder im Wandel

Der LWL zeigt YouTube-Serie über starke Westfälinnen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat eine YouTube-Serie über starke Westfälinnen produziert. Die Serie „Westfälinnen“ porträtiert in drei Folgen starke Frauen aus der Vergangenheit und Gegenwart Westfalens. Anhand von Biographien zeigt sie Wandel und Kontinuitäten in Lebensrealitäten, Rollenbildern und Selbstverständnis westfälischer Frauen. Die Folgen veröffentlicht der LWL ab dem 11. August über den YouTube-Kanal „Westfalen im Film“. Die Journalistin Tessniem Kadiri moderiert die in Kooperation mit der HER Produktion GmbH entstandene Reihe.

Ob Unternehmerin, Aktivistin oder Schaustellerin – die Reportage „Westfälinnen“ erzählt die teils vergessenen Geschichten starker westfälischer Frauen aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten. Dabei kontrastiert sie diese historischen Persönlichkeiten mit modernen Protagonistinnen, die heute Erstaunliches erreichen: im Job und im Privaten, bei ihrem Einsatz für mehr gesellschaftliche Akzeptanz und Gleichstellung, in Tradition ihrer Vorfahrinnen und großer Visionärinnen.

„Frauen haben schon immer großes geleistet. Ihnen wird nur leider selten die Aufmerksamkeit zuteil, die sie eigentlich verdienen. Das wollten wir mit unserem Format ändern. Unser Anliegen war es, inspirierenden Westfälinnen eine Bühne zu geben und ihren Geschichten mehr Sichtbarkeit zu verleihen“, erklärt Laura-Marie Iven von LWL-Medienzentrum.

Die Webserie möchte die Lebensrealitäten ihrer Protagonistinnen darstellen und auf diese Weise auch Entwicklungen nachvollziehbar machen. Wie hat sich das Leben westfälischer Frauen über die Jahrhunderte verändert? Welchen Herausforderungen sahen und sehen sie sich gestern und heute in unterschiedlichen Lebensbereichen gegenüber? Wie haben sich die Stellung der Frau in der Gesellschaft und deren Wahrnehmung gewandelt? Und wie nahmen und nehmen Frauen sich selbst und ihr Rollenbild wahr?

Diesen und vielen weiteren Fragen geht Tessniem Kadiri in den 15-minütigen Folgen der „Westfälinnen“ nach. Dabei besucht sie Geburtsorte und Wirkungsstätten, begegnet Expertinnen, Familienangehörigen und Begleiterinnen der Protagonistinnen. Ganz nebenbei erkundet sie Westfalen fernab der gängigen touristischen Klischees und erlebt landschaftliche Schönheit, kulturelles Flair und besondere Begegnungen.

Die erste Folge beginnt im sauerländischen Schmallenberg auf den Spuren der Textilfabrikantin Sophie Stecker. Sie errichtete Ende des 19. Jahrhunderts eines der größten Strickwaren-Unternehmen Westfalens. Die Moderatorin spricht mit ehemaligen Angestellten und trifft auf dem Gut Bockum in Meschede auf Steckers Urgroßnichte Sophia. Anschließend spricht sie in Bochum mit der Modedesignerin und Mutter Susa Flor über den Spagat zwischen Beruf und Familienleben.

In Werl erfährt die Moderatorin mehr über die faszinierende Geschichte der Autorin und katholischen Politikerin Hedwig Dransfeld, die sich an der Schwelle zum 20. Jahrhundert für die Rechte von Frauen stark machte. Indem sie für politische Bildung und Teilhabe kämpfte, ebnete Dransfeld gemeinsam mit anderen Zeitgenossinnen den Weg zu einer geschlechtergerechteren Gesellschaft. Damit durchbrach sie das traditionelle Rollenverständnis ihrer Zeit. Knapp 120 Jahre später geht der/die non-binäre Autor:in und Künstler:in Linn Schiffmann noch einen Schritt weiter. Sie macht sich für eine Gesellschaft stark, in der das vorherrschende binäre Geschlechtersystem aufgebrochen wird und Menschen selbstbestimmt über ihre Geschlechtsidentität entscheiden können.

Folge drei porträtiert schließlich die Tier-Dompteurin Dora Friese aus Lemgo, die Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihren Raubtiervorstellungen internationale Erfolge feierte. Sie begründete eine Familientradition, die sich bis in die Gegenwart fortführt. Auch ihre Ururenkelin Kathleen Hardt ist Schaustellerin. Sie spricht mit der Moderatorin darüber, warum das Leben auf der Kirmes zwar nicht immer leicht, aber trotzdem ihre Leidenschaft ist.

Den YouTube-Kanal „Westfalen im Film“ des LWL-Medienzentrums erreichen Interessierte über den Link: https://www.youtube.com/channel/UCdTtL2NDaHWIuMnnF57bMIw

Veranstaltungen

Jetzt bewerben für FrauenOrte in NRW!

Der Frauenrat NRW – ein frauenpolitischer Zusammenschluss und ein Netzwerk von rund 50 Frauenverbänden und Frauengruppen gemischter Verbände in Nordrhein-Westfalen – hat ein landesweites Projekt initiiert: FrauenOrte in NRW. Das Ruhrgebiet ist darin nur eine Region, gleichwohl eine spannende.

Die Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen ist geprägt von starken und mutigen Frauen, die Großes bewirkt und wegweisende Leistungen erbracht haben. Von ihnen sind im Laufe der Jahrhunderte viele in Vergessenheit geraten. Die Mehrzahl dieser Vorreiterinnen für Freiheit, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit haben es auch nicht in die Geschichtsbücher geschafft. Frauen waren somit für einen Großteil der Geschichte unseres Landes so gut wie unsichtbar. FrauenOrte in NRW möchte Frauengeschichte und die Orte, an denen sie gewirkt haben, in ganz Nordrhein-Westfalen sichtbar machen. NRW kann sich dabei auf die Erfahrungen ähnlicher Projekte in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beziehen. Ziel ist es, eine Kommunikation über Frauenpersönlichkeiten in der Geschichte anzustoßen, sie in die regionale Geschichtskultur und die Landesgeschichte einzuschreiben und mit ihren unterschiedlichen Identitäten nicht nur jungen Frauen in der Entwicklung eigener Stärken, Wünsche und Ziele als Vorbilder zur Diskussion zu stellen. Mehr zum Projekt unter https://www.frauenorte-nrw.de/

Antragsberechtigt für FrauenOrte NRW sind Kommunen, Frauenverbände und Frauengruppen gemischter Verbände, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Wirtschafts- und Tourismusverbände, Landschaftsverbände, Museen, Archive und Geschichtswerkstätten, Privatpersonen aus der Zivilgesellschaft sowie Vereine und Organisationen, die die Gleichberechtigung der Geschlechter fördern. Sie sollen in der Lage sein, die Einrichtung des Ortes zu begleiten.

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Platz der Heinze-Frauen

Am Mittwoch, dem 8. März 2023, wurde der neue Platz der HeinzeFrauen gegenüber des Justizzentrums im Gelsenkirchen Ückendorf mit einem Fest der Öffentlichkeit übergeben. Der attraktive neue Stadtplatz wurde nach Ideen und Anregungen der Bürgerschaft gestaltet und konnte nach Abbruch der Gebäude Bochumer Straße 74 und 76 mit Mitteln von Bund und Land NRW aus dem Topf der Städtebauförderung realisiert werden.

Kein Zufall war es, dass die feierliche Eröffnung am Weltfrauentag stattfand. Der neue Platz verdankt seinen Namen den Mitarbeiterinnen des Gelsenkirchener Fotolabors Heinze, die in einem jahrelangen Rechtsstreit 1981 die gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen erkämpften und so bundesdeutsche Geschichte schrieben.

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Wupperfrauen

Seit einigen Tagen ist die Website https://wupperfrauen.de freigeschaltet.

Frauen tauchen in Wuppertal nicht auf oder gehen unter. Das wollen einige Frauen aus der Stadt ändern und Frauen in Wuppertal sichtbarer machen. Sie wollen Wuppertaler Frauen aus Kunst, Kultur, Politik, Sport, Wissenschaft, Forschung und Religion benennen und in einem virtuellen Stadtplan ausfindig machen, aufzeigen und etwas zu ihnen berichten.

Dafür kann man Biografien von verstorbenen und lebenden Wuppertalerinnnen und einen Stadtplan aufrufen, auf denen sich die Biografien verorten lassen.

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Vortrag: Frauen und Männer im Krieg. Europäische Erfahrungsgeschichten

Vortrag: Prof. Dr. Maren Röger, Universität Augsburg / Bukowina-Institut
Moderation: Dr. Andrea Genest, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Fürstenberg/H.

Der Zweite Weltkrieg veränderte den Alltag der europäischen Bevölkerungen tiefgreifend. Millionen Frauen übernahmen weitere Rollen, sei es aus ökonomischem Zwang, aus Interesse an erweiterten Handlungsräumen oder politischem Willen. Sie leisteten Hilfsdienste in den Armeen oder kämpften mit der Waffe, auch in Partisanenbewegungen. Millionen Männer wurden in die kämpfenden Armeen eingezogen, wo spezifische Männlichkeitskulturen gepflegt wurden.

In ihrem Vortrag gab Maren Röger am Dienstag, 23. November 2021, einen Überblick über Erfahrungswelten der europäischen Bevölkerungen mit einem besonderen Fokus auf veränderten Geschlechterrollen sowie Erfahrungen sexualisierter Gewalt, die Frauen in unterschiedlichen Ländern machten.

Die Teilnahme wurde aufgezeichnet und kann abgerufen werden unter https://www.topographie.de/livestream/.

Vortragsreihe „Alltag unter deutscher Besatzung in Europa 1939–1945”, in Kooperation von Topographie des Terrors mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, konzipiert mit Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer, Historisches Seminar, Bergische Universität Wuppertal.

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Denkmal für Helene Wessel umstritten

Ausschreibung: Denkmal für Helene Wessel – Eine der vier Mütter des Grundgesetzes

Helene Wessel war eine von nur vier Frauen, die als Mitglieder des Parlamentarischen Rates im Jahr 1949 an der Erstellung unseres Grundgesetzes mitgewirkt haben.  Als einer dieser vier „Mütter“ des Grundgesetzes sollte ihr – auf Vorschlag des NRW-Heimatministeriums – ein Denkmal im Dortmunder Stadtgarten gesetzt werden.

Helene Wessel war zeitlebens eine überzeugte Pazifistin und kämpferische Demokratin. Das Denkmal soll so zum einen an die historischen Leistungen einer beeindruckenden Frau erinnern, gleichzeitig aber auch Mahnung in unserer heutigen Zeit der Demokratiegefährdung und Politikverdrossenheit sein.

Doch nun ist die Denkmalsetzung umstritten, denn die Fürsorgerin Helene Wessel hat nicht nur die Grundlagen heutiger Gleichstellungspolitik im Grundgesetz gelegt, sondern zugleich auch in Fürsorgefragen umstrittene eugenische Positionen vertreten.

Weitere Informationen hier.