Publikation ‚Herrin ihrer selbst‘

Ingeborg Boxhammer: ‚Herrin ihrer selbst‘: Zahnkunst, Wahlrecht und Vegetarismus – Margarete Herz und ihr Freundinnen-Netzwerk, Berlin/Leipzig: Hentrich & Hentrich 2019, 354 Seiten, 60 Abbildungen, ISBN 978-3-95565-339-2, 24,90 €

Welche Möglichkeiten hatten ledige jüdische Frauen im Deutschen Kaiserreich, ihre eigenen Wege zu gehen und sich selbst zu verwirklichen? Die Biographie von Margarete Herz (1872–1947) setzt neue Akzente zum Engagement in der Frauenstimmrechtsbewegung, der Lebensreformbewegung – und der Zahnheilkunde: Die Dentistin stand im Zentrum eines kleinen Netzwerkes selbstständig arbeitender Frauen. Sie und ihr „lesbian-like“ Freundinnenkreis kämpften für radikaldemokratische Bürgerinnenrechte. Später baute sich Margarete Herz mit einer vegetarischen Gaststätte und einem Reformhaus eine wirtschaftlich unabhängige Existenz auf. Diese wurde jedoch durch erstarkenden Antisemitismus und die nationalsozialistische Diktatur zerstört. 1938 gelang ihr die Flucht in die USA. Mit Hilfe der überlieferten Privatkorrespondenz einer Schwägerin, der Antifaschistin und Pazifistin Alice Herz (1882–1965), entstand ein lebendiges Porträt.

Mehrere deutsche Städte rücken genauer in den Blick und machen die Biografien für viele unterschiedliche Regionen interessant: Bad Sachsa, Berlin, Blankenburg/Harz, Bochum, Bonn, Bonn-Godesberg, Bonn-Mehlem, Eden/Oranienburg, Essen, Gelsenkirchen, Güstrow und Rostock.

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Zitation: , Publikation ‚Herrin ihrer selbst‘, Version 1.0, in: frauen/ruhr/geschichte, https://www.frauenruhrgeschichte.de/neuerscheinung-herrin-ihrer-selbst/

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