Eva und Edith Samuel. Pionierinnen des Kunsthandwerks in Israel

Eva (1904-1989) und Edith (1907-1964) Samuel waren Töchter des Essener Rabbiners Salomon Samuel. Beide studierten nach ihrem Schulabschluss an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Essen. Eva Samuel interessierte sich früh für Kunstkeramik und arbeitete unter anderem in der Werkstatt von Will Lammert auf der Margarethenhöhe. 1932 emigrierte sie nach Palästina, wo sie eine eigene Werkstatt eröffnete und als erste Jüdin im Land moderne künstlerische Keramik herstellte.

Edith Samuel unterrichtete nach ihrem Studium als Werklehrerin in Schulen und im jüdischen Kinderhort in Essen. Nachdem sie 1933 als Jüdin aus dem Schuldienst entlassen wurde, zog sie zu ihren Eltern nach Berlin. Dort wurde sie schnell bekannt als Puppenmacherin und Illustratorin. 1939 gelang es ihr nach Palästina zu entkommen. Ihre Puppen galten dort bald als „Ikonen des jungen Staates Israel“.

Beide Frauen waren begabte Zeichnerinnen und Malerinnen und skizzierten Szenen aus ihrer Umgebung. Im Archiv der Alten Synagoge werden zahlreiche Unterlagen aufbewahrt. Diese Publikation stellt ihre zeichnerischen Werke vor.

Die Autorin Martina Strehlen studierte Judaistik, Islamwissenschaft und Bibliothekswissenschaft in Köln, Jerusalem und Berlin. Danach führte sie Projekte zur Erfassung jüdischer Friedhöfe in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg durch. Seit 2004 ist sie in der Alten Synagoge Essen für die Sammlungen zuständig.

Donnerstagsheft 16, Dezember 2022, Herausgeber: Alte Synagoge Essen, 45 Seiten, ISBN 978-3-8375-2566-3, 8,95 €

Zitation: , Eva und Edith Samuel. Pionierinnen des Kunsthandwerks in Israel, Version 1.0, in: frauen/ruhr/geschichte, https://www.frauenruhrgeschichte.de/neuerscheinung-eva-und-edith-samuel-pionierinnen-des-kunsthandwerks-in-israel/

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