Berufe mit einem hohen Anteil an Interaktionen wie beispielsweise Managementaufgaben werden tendenziell besser bezahlt als andere Tätigkeiten. Allerdings werden Frauen für solche interaktiven Aufgaben schlechter bezahlt als Männer, zeigt eine neue Studie des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen. Eine wahrgenommene höhere Sozialkompetenz der Frauen gegenüber den Männern bei interaktiven Aufgaben zahlt sich demnach für sie finanziell nicht aus.
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in der Aufgabenspezialisierung nur eine geringe Erklärungskraft für das Lohngefälle haben. Männer bekommen tendenziell ein höheres Einkommen, auch weil sie überdurchschnittlich oft in hochrangigen Berufen arbeiten. Die Hierarchieebene erklärt etwa 30 Prozent der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in interaktiven Jobs. Hinzu kommen nicht-finanzielle Arbeitsplatzpräferenzen, z. B. flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Angebote als Gründe für geschlechtsspezifische Lohngefälle.
Infos: https://www.rwi-essen.de
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