Bibliothek und Mediothek der Evangelischen Kirche in Dortmund – Lünen – Selm

Die Evangelische Bibliothek in Dortmund verfügt u. a. über 50.000 Bücher, rund 5.000 AV-Medien (DVDs-CD-ROMs, VHS) für den Unterricht, 30 laufende Zeitschriften für Theologie, Kirche und Schule. Zur Benutzung der Bibliothek berechtigt ein Leseausweis, der gegen Vorlage des Personalausweises und einer jährlichen Zahlung von 15 Euro ausgestellt wird.

Kontakt:
Schwanenwall 34, 44135 Dortmund
Tel.: 0231 8494-413, 414, 418, 419
E-Mail: bibliothek(at)ekkdo.de
www.fachbereichbildung.de/

Folgende Medien mit Bezug zum Thema Frauen-/Gendergeschichte sind dort ausleihbar:

VHS 42 10276 1252
Frauengeschichte in Deutschland. Der Kampf um Frauenrechte und Bildung im 19. Jahrhundert
D, 1993 – 14 min (f); VHS – Vid, GEMA
Der Kampf von Frauen im 19. Jahrhundert um rechtliche, soziale und gesellschaftliche Gleichstellung wird an ausgewählten Beispielen mit zeitgenössischen Bilddokumenten und Ausschnitten aus Spielfilmen dargestellt.
Schlagwörter: Frauenbewegung; Gleichberechtigung; Bildungschance
Personenschlagwörter: Bettina von Arnim; Louise Otto; Helene Lange

VHS 42 78352 2506
Frauenleben
D, 1982 – 45 min (sw); VHS – Vid
Regie: Christa Donner, Gabriele Voss
Frauen, Großmütter, Mütter und Töchter, die in der Bergarbeitersiedlung Ebel/Bottrop wohnen, erzählen von ihrem Leben, dem Arbeitsalltag der Bergmänner, von Sorgen, Hoffnungen und Wünschen.
In der Gegenüberstellung der Alten und Jungen wird deutlich, wie sehr sich das Leben der Frauen im Schatten der Zeche über Jahrzehnte hinweg geändert hat. Bergarbeit war Männersache. Was die Männer sagten, wurde gemacht. Daheim, mit Haushalt und Kindern, waren die Frauen früher weithin auf sich selbst gestellt. Emanzipiert waren sie nicht. Es gab nur wenig Chancen weiterzulernen. Vom öffentlichen, gesellschaftlichen Leben waren die Alten ausgeschlossen. Verbittert sind die sich äußernden Frauen nicht, wohl aber sehr realistisch, wie etwa Maria Grossart, 80 Jahre alt.
Bergarbeiterfrauen lebten kein besonderes Leben. Ihre Arbeit war Frauenarbeit wie anderswo auch. Allein die Arbeit ihrer Männer unter Tage, deren Erschöpfung von schwerer Schicht, die Unfälle im Berg, die von Kohlenstaub ausgelösten Krankheiten hob sie vielleicht von anderen Frauen ab. „Zurechtkommen“ ist ein Schlüsselwort. Zurechtkommen mit dem Geld, das die Männer nach Hause brachten, mit den Kindern, mit Haus und Garten und der immerwährenden Arbeit. Heute stellt sich bei den alten Frauen Nachdenklichkeit ein. Wieso war alles so selbstverständlich? Die jungen Frauen haben ein anderes Bewusstsein; die machen, so sagen die alten, das alles nicht mit.
Frauenleben heute scheint einfacher geworden zu sein. Die Familien sind kleiner. Haus und Garten fordern nur noch wenig Zeit. Viele Frauen sind berufstätig. Doppelte Arbeit. Wird sie von den Männern anerkannt? Zwiespalt durch Haushalt und Berufstätigkeit heute spiegelt sich in den Äußerungen der Frauen ebenso wie alle Mühen und Plagen der Vergangenheit. Die Frauen arbeiteten – im Gegensatz zu den jungen heute – früher im Verborgenen. Der Film macht dieses unsichtbare und weithin auch unbekannte Leben in Arbeit und Abhängigkeit auf einsichtfördernde Weise behutsam und selbstlos sichtbar.
Schlagwörter: Frauen; Bergbau; Ruhrgebiet; Prosper Ebel